Unfall-Hilfeleistung 
    Brandfördernder fester Stoff 
     1. Eigenschaften. 
    
    - Starke Erwärmung oder mechanische Erschütterung kann zu einer Zersetzung führen, mit der Folge einer Explosion oder heftigen Reaktion.
  
     2. Gefahren. 
    - Entwickelt giftige und reizende Dämpfe bei starker Erwärmung oder Brand.
  
    - Erwärmung von Behältern kann zum Druckanstieg und Bersten führen.
  
    - Kontakt mit brennbaren Stoffen kann einen Brand oder eine Explosion verursachen.
  
    - Die mit dem Stoff verschmutzte Kleidung kann in Brand geraten, besonders wenn diese trocken wird.
  
     3. Persönlicher Schutz. 
    - Umluftunabhängiger Atemschutz
  
    - Chemikalienbeständige Kleidung bei Kontaminationsgefahr.
  
     4. Einsatz-Massnahmen. 
      4.1 Allgemeine Massnahmen. 
    - Mit dem Wind vorgehen. Schutzausrüstung bereits vor dem Betreten des Gefahrenbereichs anlegen.
  
    - Zahl der Einsatzkräfte im Gefahrenbereich beschränken.
  
    - Den Kontakt mit brennbaren Stoffen (z.B. Benzin) vermeiden.
  
       4.2 Massnahmen bei Stoffaustritt. 
    - Lecks wenn möglich schließen.
  
    - Ausgetretenes Produkt mit allen verfügbaren Mitteln auffangen.
  
    - Stoff nicht mit Sägemehl oder anderen brennbaren Materialien aufnehmen oder abdecken.
  
    - Zur Leckabdichtung keine Stopfen/Keile aus organischem Material (z.B. Holz) verwenden.
  
    - Falls der Stoff in offenes Gewässer oder Kanalisation gelangt, zuständige Behörde informieren.
  
       4.3 Massnahmen bei Feuer (falls Stoff betroffen). 
    - Behälter mit Wasser kühlen.
  
    
    - Brandgase wenn möglich mit Sprühstrahl niederschlagen.
  
    - Aus Umweltschutzgründen Löschmittel zurückhalten.
  
     5. Erste Hilfe. 
    - Falls der Stoff in die Augen gelangt ist, mindestens 15 Minuten mit Wasser spülen und Personen sofort medizinischer Behandlung zuführen.
  
    - Kontaminierte Kleidung sofort entfernen und betroffene Haut mit viel Wasser spülen.
  
    - Personen, die mit dem Stoff in Berührung gekommen sind oder Dämpfe eingeatmet haben, sofort medizinischer Behandlung zuführen. Dabei alle verfügbaren Stoffinformationen mitgeben.
  
     6. Besondere Vorsichtsmassnahmen bei der Bergung von Havariegut. 
    - Bergung des Produkts kann nicht mit Standardausrüstung durchgeführt werden! Sofort Fachberater hinzuziehen.
  
     7. Vorsichtsmassnahmen nach dem Hilfeleistung-Einsatz. 
      7.1 Ablegen der Schutzkleidung. 
    - Vor dem Ablegen von Maske und Schutzanzug kontaminierten Anzug und Atemschutzgerät mit Wasser abspülen.
  
    - Beim Entkleiden von kontaminierten Einsatzkräften oder bei der Handhabung von kontaminiertem Gerät chemikalienbeständige Kleidung und umluftunabhängigen Atemschutz tragen.
  
    - Kontaminierte Reinigungsflüssigkeit zurückhalten.
  
       7.2 Reinigung der Ausrüstung. 
    - Vor Abtransport von der Einsatzstelle mit Wasser abspülen.
  
    - Zum nächstmöglichen Zeitpunkt und vor Wiederverwendung Fachleute hinzuziehen.
  
   |